Perfekt vorbereitet fürs grosse Rennen

27. April 2022

Wer sein grosses Saisonziel erfolgreich gestalten will, tut gut daran, im Vorfeld im Rahmen eines Vorbereitungsrennens alles möglichst 1:1 durchzuspielen.

Startest du regelmässig an Rennen, weisst du wohl oder übel, "wie der Hase läuft". Nichts kann dich aus der Ruhe bringen, die Abläufe sind von der Anreise über das Aufwärmen bis hin zur Wettkampfverpflegung automatisiert. Auch betreffend Ausrüstung gibt es bei dir keine Fragezeichen. Ganz anders sieht es bei all jenen aus, die sich für genau ein Rennen im Jahr anmelden. Ganz im Sinne von "Ein Jahr - eine Herausforderung" oder eben "ein Rennen - viele Fragezeichen". 

Übung macht den Meister

Damit du Sicherheit gewinnst und mit einem guten Gefühl dein grosses Ziel in Angriff nehmen kannst, empfehlen wir dir, im Vorfeld zumindest ein Rennen als Vorbereitungswettkampf zu bestreiten. Idealerweise ist dieses halb bis zwei Drittel so lang und findet vier bis acht Wochen vorher statt, so dass du noch genügend Zeit hast, um dich ausreichend davon zu erholen und allenfalls im Trainingsbereich die eine oder andere Anpassung zu machen.

Teste beim Vorbereitungsrennen insbesondere folgende 5 Punkte:

1. Tapering

Vor einem Rennen solltest du das Trainingspensum deutlich reduzieren, damit du am Tag X physisch und mental im Vollbesitz deiner Kräfte bist. Es lohnt sich, das Training auch vor dem Vorbereitungswettkampf herunterzufahren, damit du das spezielle Gefühl, welches sich aus dem Mehr an Erholung und der gesteigerten Nervosität ergibt, schon einmal erlebt hast und dich dadurch nicht unnötig verunsichern lässt.

2. Wettkampfverpflegung

Je länger dein Rennen, desto bedeutender die Verpflegung. Probiere alles bereits im Training und spätestens im Vorbereitungswettkampf aus, so dass du dann, wenn es wirklich zählt, keine bösen Überraschungen erlebst. Orientiere dich auf der Website des Veranstalters, was an deinem grossen Rennen angeboten wird. Teste, ob du diese Produkte verträgst und schaue dann insbesondere, ob du mit den vorgesehenen Verpflegungsposten zu genügend Energie kommst. Falls nicht, führe selber Gels und/oder Riegel mit.

3. Material

Ein Vorbereitungsrennen eignet sich perfekt, um das Material im Voraus zu testen. Sitzen die Schuhe, passt das neue Shirt? Braucht es allenfalls noch ein neues Kleidungsstück? Was ziehst du an, sollte es besonders nass oder heiss sein? Auch beim Material gilt: Keine Experimente im Wettkampf!

4. Renneinteilung

Im Rennmodus mit all den Eindrücken und Gefühlen kann es am Anfang des Rennens ganz schön schwierig sein, die richtige Geschwindigkeit zu wählen. Ein zu schneller Start ist darum häufig vorprogrammiert und kann für ein erfolgreiches Gelingen eines "Projekts" von fataler Bedeutung sein. Umso wichtiger ist es, dass man sich im Voraus darüber klar ist, zu was man zu leisten im Stande ist, und dass man sich dann unterwegs daran hält. Die beste Leistung wird stets dann erzielt, wenn das Tempo auf der zweiten Hälfte noch gesteigert werden kann!

5. Verpflegung im Vorfeld

Dein grosses Rennen wird kaum vor deiner Haustüre stattfinden. Das heisst, in Bezug auf die letzten ein bis zwei (oder sogar mehr) Mahlzeiten gilt es gegebenenfalls Kompromisse einzugehen und Lösungen bereit zu haben. Versuche genau dies beim Vorbereitungswettkampf durchzuspielen. Überlege dir, was du zum Beispiel am Abend vor dem Rennen noch isst, sollte die Portion im Restaurant zu klein bemessen sein. Oder mach dir Gedanken, mit was du am Morgen deine Speicher füllst, sollte das Buffet im Hotel dein gewohntes Frühstück nicht im Angebot haben.