So planst du deine MTB-Saison

Fabian Heinzer 17. Mai 2023

Jetzt ist der richtige Moment, um sich Gedanken darüber zu machen, wann du welche Mountainbike-Rennen fahren möchtest.

Die Temperaturen steigen und so mancher Ausdauersportler erwacht aus dem Winterschlaf. Währenddessen standen andere bereits an der Startlinie und spulten erste Rennkilometer ab. Packt auch dich die Herausforderung, einen Bike Marathon in Angriff zu nehmen? Welche Rennen sollen es denn werden?

Bei den Profis beginnt die Wettkampfplanung meist noch Ende des Vorjahres, sobald die Renndaten bekannt sind. Dann werden einzelne Highlights dick im Kalender angestrichen, für welche pünktlich die Topform erreicht werden soll. Oftmals sind dies Titelkämpfe wie nationale oder internationale Meisterschaften. Anschliessend wird der Jahresplan mit Vorbereitungsrennen oder gar kompletten Rennserien gefüllt. In der Schweiz gehört beispielsweise die Bike Marathon Classics Serie seit Jahren zum fixen Programm vieler ambitionierter Rennfahrer.

Noch vielfältiger sind die möglichen Zielsetzungen für die Saisonhöhepunkte eines Hobbyfahrers. Während für einige das Heimrennen den höchsten Stellenwert hat, setzt sich ein anderer Sportler eine ausserordentliche Challenge zum Ziel. Beispielsweise das Rennen mit den vielen Höhenmetern, welches einem seit jeher die Nackenhaare zu Berge stehen lässt. Wieso nicht dieses Jahr dem inneren Schweinehund den Kampf ansagen?

Plane Vorbereitungsrennen mit ein

Ganz egal ob man sich eine bestimmte Rangierung zum Ziel setzt, eine Bestzeit unterbieten oder eine herausfordernde Strecke bewältigen will, machen Vorbereitungsrennen in jedem Fall Sinn. Um am Renntag erfolgreich zu sein, müssen viele Dinge optimal zusammenspielen. Sei das die Ernährung vor und während dem Wettkampf oder das Training in den Tagen zuvor. Auch das Pacing spielt eine essenzielle Rolle, um sein Ziel erreichen zu können. All diese Aspekte testet man idealerweise in einem Wettkampf aus, anstatt sie am Tage des Saisonhöhepunkts dem Zufall zu überlassen.

Auf der anderen Seite sollte die Belastung durch einen Bike Marathon nicht unterschätzt werden. Physisch und psychisch werden am Tag X Höchstleistungen erbracht, welche nicht beliebig oft in einer Saison an den Tag gelegt werden können. So ist es selbst für ambitionierte Sportler sinnvoll, sich nicht mehr als 10 Wettkämpfe vorzunehmen, um nicht bereits Mitte Saison ausgelaugt zu sein.

Auf den Punkt genau in Topform

Der Bike Marathon Kalender ist traditionsgemäss im August und September gespickt mit den bekanntesten und beliebtesten Rennen. Bis dahin bleibt noch ausreichend Zeit, um sich umfassend für sein persönliches Saisonhighlight vorzubereiten. Wenn auch du deinen Höhepunkt für das Iron Bike Race im Rahmen des Bikeside MTB Festival in Einsiedeln von Ende September planst, empfiehlt sich folgender Aufbau:

  • Für ambitionierte Rennfahrer

Du möchtest dein Können an mehreren Rennen unter Beweis stellen und dich stets mit den Besten messen? Dann empfiehlt es sich, an der sechs Rennen umfassenden Bike Marathon Classics Serie, welche zwischen Juni und September stattfindet, teilzunehmen. Daneben bleiben zahlreiche Wochenenden frei für weitere sportliche Ziele oder längere Trainingsfahrten, mit denen du den Schliff für den Marathon holst.

  • Für Hobbyfahrer

Du möchtest dir nicht zu viel vornehmen, trotzdem aber bestens vorbereitet zu deinem Saisonhighlight anreisen? Dann reichen ein bis zwei Wettkämpfe im Vorfeld, um erste Rennluft zu schnuppern und Erfahrungen zu sammeln. Anbieten würden sich im August mit der Eiger Bike Challenge und dem Nationalpark Bike Marathon zwei echte Schweizer Klassiker. Danach bleibt bis zum Saisonhöhepunkt Ende September noch ausreichend Zeit, um in der unmittelbaren Vorbereitung an erkannten Schwachstellen arbeiten zu können.

  • Für Gelegenheitsathleten

Du hast viel um die Ohren, keine Zeit für andere Rennen und hoffst, wenigstens am 24. September am Iron Bike Race teilnehmen zu können? Dann versuche im Vorfeld, dich auf folgende drei Dinge zu fokussieren:

  1. Differenziere in deinem Training: Fahre nicht immer mit der gleichen Intensität, sondern fahre locker und leicht, wenn du lange unterwegs bist oder gib so richtig Gas, wenn du nur wenig Zeit hast.
  2. Fahre zwischen Juni und Anfang September drei Mal die voraussichtliche Renndauer auf einer vom Profil her ähnlichen Strecke in deinem persönlichen Wettkampfrhythmus. Nutze die Gelegenheit, um dabei gleich deine Rennverpflegung auszuprobieren und deinen Magen an die Sportnahrung zu gewöhnen.
  3. Lass dein Bike ein bis zwei Wochen vor dem Rennen durch einen Mechaniker prüfen