Seit frühester Zeit wurden offene Gewässer von Menschen durchschwommen, sowohl aus Notwendigkeit als auch zum Vergnügen. Das Durchschwimmen des Ärmelkanals, das mindestens 32 Kilometer erfordert und erstmals im August 1875 einem englischen Kapitän gelang, setzte im Freiwasserschwimmen neue Massstäbe. Da Matthew Webb den Seegang und die Strömung falsch berechnet hatte, legte er weit über 70 Kilometer zurück und benötigte dafür mehr als 21 Stunden! Ein bekannter Ultra-Langstreckenschwimmer in offenen Gewässern ist der Slowene Martin Strel. Er durchschwamm beispielsweise die Donau, den Jangtsekiang und den Amazonas.

Sportmedizin

Auch wenn die oben beschriebenen Leistungen – gerade was die Gesundheit anbetrifft – wohl eher fragwürdig sind, so gilt sportliches Schwimmen als eines der effektivsten Herz-Kreislauf-Trainings überhaupt. Durch den Wasserdruck werden die Blutgefässe zusammengedrückt, das Blut wird zurück in den Brustraum gedrängt, wodurch das Herz kräftig dagegen arbeiten muss. Dadurch vergrössert sich nach und nach das Herzvolumen – der Herzmuskel wird grösser, die Herzfrequenz sinkt und der Körper wird leistungsfähiger und stabiler. Egal, in welchem Stil geschwommen wird, sämtliche Muskelgruppen werden gleichmässig beansprucht. So wird rundum Muskulatur aufgebaut und ein straffer, definierter Körper ist die Belohnung.

Offenes Gewässer

Während längeres Schwimmen in einem Hallen- oder Freibad hin und wieder doch sehr eintönig und zuweilen auch langweilig sein kann, bietet das Schwimmen im offenen Gewässer deutlich mehr Abwechslung und ist mit anderen Herausforderungen verbunden. Ein See, Fluss oder auch das Meer bieten nicht immer ganz so kuschelige Wassertemperaturen und durch Strömung, Wind und Wellen können zuweilen Bedingungen vorherrschen, welche sich vom Schwimmen im Pool doch merklich unterscheiden. Aber gerade dies macht die Faszination am Freiwasserschwimmen aus, und wer es einmal erlebt und ausprobiert hat, wird daran immer mehr Gefallen finden und vielleicht sogar süchtig.

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