Interview mit Samira Schnüriger

15. März 2016

Nach zwei Rennen im ZKB ZüriLaufCup führt Samira Schnüriger aus Einsiedeln die Gesamtwertung bei den Frauen an. Die 21-jährige studiert an der ETH in Zürich Gesundheitswissenschaften und Technologien und startet für den LC Meilen.  

Das Laufjahr 2016 ist noch jung. Wie sieht deine weitere Planung für die Saison 2016 aus? Wie gestaltest du dein Training auf dem Weg zu deinen Zielen?

Meine Saisonhöhepunkte plane ich immer im Voraus über das ganze Jahr, damit ich mein Training und die Trainingswettkämpfe darauf abstimmen kann. Da ich ausser einem Training beim LC Meilen und ab und zu mit dem ASVZ meistens alleine trainiere, sind für mich die Trainingswettkämpfe, darunter auch die ZüriLaufCup Rennen, willkommene qualitativ gute Trainingseinheiten. Meine Saisonhöhepunkte sind anfangs April der Berliner Halbmarathon und im September die Halbmarathon SM, an denen ich meinen U23 Titel verteidigen möchte. 

Im vergangenen Jahr bist du in Zürich und Luzern erstmals auch über die Marathonstrecke an den Start gegangen. Was sind deine langfristigen läuferischen Ziele?

Von meinen Fähigkeiten her sehe ich mich später ganz klar auf der Marathonstrecke. Momentan fehlen mir natürlich in meiner noch jungen Läuferkarriere die nötige Erfahrung und auch noch einige Trainingskilometer, um auf dieser schwierigen Distanz die gewünschte Leistung zu erbringen. Somit waren diese beiden Marathonstarts für mich vor allem zwei tolle Erlebnisläufe um Erfahrungen zu sammeln. Vielleicht wird es aber einmal reichen, die Schweiz an einem Grossanlass zu vertreten. 

Als Schülerin hast du auch an Skirennen teilgenommen. Was gab schlussendlich den Ausschlag für den Laufsport? Und wo siehst du die grossen Unterschiede, wo die Gemeinsamkeiten im Training der beiden Sportarten?

Ich realisierte plötzlich, dass ich für das Weiterkommen in dieser Sportart nicht gerade die idealen körperlichen Voraussetzungen hatte: Ich war einfach zu klein und zu leicht. Froh bin ich natürlich auch, dass die Zeiten mit kalten Füssen und Händen vorbei sind ;-). Da ich aber auch damals in der Sommervorbereitung sehr gerne gelaufen bin, hatte ich natürlich sehr schnell eine Wettkampfalternative zur Hand. Ausserdem wollte ich einen Sport ausüben, welcher fair ist und nicht vom Wetter- oder Nummernglück abhängig ist. Das Training für den Skisport unterschied sich doch schon sehr grundlegend von meinem jetzigen Training. Das Ausdauertraining hatte nur einen kleinen Stellenwert waren doch mehr Kraft, Schnelligkeit und Geschicklichkeit angesagt. Ich bin jedoch überzeugt, dass ich auch heute noch von einigen dieser nicht gerade laufspezifischen Trainingsarten profitieren kann. 

Der ZKB ZüriLaufCup ist seit 1986 eine feste Grösse in der Laufszene. Was macht für dich den Reiz dieses Cups aus? Warum würdest du Läuferinnen und Läufern eine Teilnahme an einer oder mehreren Veranstaltungen empfehlen?

Ich mag an den ZüriLaufCup Rennen vor allem die familiäre Stimmung und schätze es sehr, dass die Rennen immer perfekt organisiert sind. Mir gefallen auch die verschiedenen Strecken sehr gut, die abwechslungsreich und sehr schön angelegt sind. Und nicht zuletzt ist für mich auch wichtig, dass das Streckenprofil nicht zu einfach ist. Bei einigen Veranstaltungen geht es doch auch mal ziemlich rauf und wieder runter. Somit ist es immer wieder eine Herausforderung, diese zu bewältigen und auch eine super Gelegenheit die nötige Härte für andere flache Strecken zu holen, wo es dann wieder eher um eine schnelle Zeit geht. 

Ich kann die tollen Rennen vom ZüriLaufCup wirklich allen Läufern empfehlen. Es ist immer wieder ein Erlebnis, egal wie schnell man läuft, wichtig ist, dass man dabei ist.

Foto: ZVG