Interview mit Petra Eggenschwiler

28. März 2017

Petra Eggenschwiler darf auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2016 zurückblicken. Die vielseitige Solothurnerin sicherte sich den Titel an den Schweizermeisterschaften im Duathlon und wurde Vize-Schweizermeisterin im Marathon und im Berglauf. Kann sie 2017 an diese Erfolge anknüpfen?  

Du bist in den Ranglisten von reinen Lauf- und Rad-Veranstaltungen zu finden und natürlich von zahlreichen Duathlons. Wo siehst du im Moment deine Stärken/Schwächen, was unternimmst du, um diese auszugleichen? 

Ich konnte mich zwar im 2016 gegenüber den Vorjahren im Laufen und im Radfahren steigern, jedoch war im vergangenen Jahr meine Stärke eher auf dem Rad. Nun möchte ich im Laufen noch einen Schritt nach vorne machen. 

Bei einem Marathon, Duathlon oder Radmarathon nimmt die Verpflegung je nach Renndauer eine wichtige, wenn nicht entscheidende Bedeutung ein. Wie sieht dein Verpflegungsplan bei einem Produathlon Point Race aus? Wie würdest du dich bei einem neuerlichen Start an einem Städtemarathon verpflegen? Und was für eine Strategie verfolgst du während einem Langdistanz-Rennen?  

Da bin ich kein Vorbild :-) ich esse vor dem Rennen gut und genug und kurz vor dem Start eine Banane, dann brauche ich unterwegs kaum etwas. Natürlich ist es abhängig von der Länge des Rennens. An einem Kurzdistanz Duathlon oder einem Berglauf nehme ich gar nichts. Auf der Marathon-Distanz ab der zweiten Hälfte Sportgetränke. Bei Radmarathons verpflege ich mich mit Sportgetränken, Wasser und Bananen. 

 

Deine Erfolge im vergangenen Jahr sind beeindruckend. Welches sind in deinen Augen die wichtigsten Punkte, die dich so weit gebracht haben und zum Erfolg führen?  

Ich denke, es war und ist die Disziplin und der Ehrgeiz. Disziplin braucht‘s jeden Tag, da ich meistens um 4:30 aufstehe um bei dem 80% Job und langem Arbeitsweg noch Zeit fürs Training zu finden. Trotzdem, wenn es mir nicht gefallen würde, dann würde ich es nicht machen. Ein weiterer Punkt ist, dass ich nicht nur die Leistung vor Augen habe, sondern in erster Linie die Freude an meinem Sport. Klar, die eine oder andere harte Einheit gehört dazu, aber ich mache nichts, wonach ich nicht Lust dazu habe (z.B. sieht man mich nie auf einer Rundbahn Runden drehen…). 

Duathlon ist nicht nur Laufen und Radfahren und nochmals Laufen. Vielmehr geht es darum, die beiden Sportarten zu einem Ganzen zu verbinden. Welches sind deine drei wichtigsten Tipps, damit aus den drei Einzelteilen ein Ganzes wird?  

Ein Duathlon ist ein sehr harter Wettkampf, da sich die Beine nie „erholen“ können und sich die Muskeln immer wieder neu anpassen müssen. Man sollte den Wechsel ab und zu trainieren, damit sich die Muskeln an die verschiedenen Belastungen gewöhnen können. Jedoch mache ich das ehrlich gesagt nicht allzu oft. Viel wichtiger ist es, Zeit ins Radtraining zu investieren, da es kaum Rennen gibt, bei denen Windschattenfahren erlaubt ist, und man somit auf dem Rad sehr viel Zeit verlieren kann. Man muss sich pushen und trotzdem noch genügend „Saft“ haben, um beim Schlusslauf nochmals das Letzte aus sich herausholen zu können. 

 

 

Foto: ZVG