Mut zur Pause

Valentin Belz 21. September 2016

Der Mensch ist keine Maschine - aus diesem Grund solltest auch du deinen Trainingsrhythmus ein Mal im Jahr unterbrechen und die Zeit wirken lassen. Du wirst sehen, das wirkt sich positiv aus!

Die Motivation kehrt zurück  

Mit der Pause verfolgst du Ziele auf verschiedenen Ebenen. Da wäre einmal die mentale Seite, die es zu erwähnen gilt. Wer das ganze Jahr trainiert, erlebt Phasen, in denen das Training leichter fällt, und Phasen, in den denen alles etwas mühsamer ist. Nach oder schon während der Pause werden die Motivation und die psychische Leistungsbereitschaft zurückkehren. Dein Trainingspensum wird dir leichter fallen, intensive Einheiten und Wettkämpfe mindestens so erfolgreich gestaltet werden wie vorher.

Der Bewegungsapparat repariert Schäden  

Während der Trainingsphase gibt es immer wieder kleine Schäden, die am Bewegungsapparat entstehen. Da die Zeit zwischen den einzelnen Trainingseinheiten zu kurz ist, können die teilweise nicht ganz verheilen. So baut sich einiges über das ganze Jahr auf. Wer bewusst eine Pause macht, gibt seinem Bewegungsapparat die Möglichkeit, Schäden zu reparieren und damit Voraussetzungen für höhere Belastungsreize zu schaffen.

Der Hormonhaushalt wird reguliert  

Training bedeutet Stress. Vor allem wenn man es mit dem Berufs- und Familienleben kombinieren muss. Der Körper reagiert mit vermehrter Produktion von Stresshormonen, die Überhand nehmen und das Immunsystem und die Belastbarkeit auf Dauer schwächen können. Wer eine Pause macht, kann den Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht bringen.

Der Körper erinnert sich  

Du brauchst dir übrigens keine Sorgen zu machen, dass du dein Leistungsniveau wegen der Pause nicht mehr erreichen würdest. Der Körper speichert die frühere Leistungsfähigkeit förmlich und erlangt sie nach ein paar Wochen spezifischem Training wieder.

Sanfter Wiedereinstieg ist empfohlen

Wichtig ist einzig, dass man nach der Trainingspause vorsichtig einsteigt, weil sich unser Bewegungsapparat (Sehnen, Muskeln) ständig an die Anforderungen anpasst, die ihm gestellt werden. Es lohnt sich deshalb, Intensität und Umfang wohl dosiert zu steigern.

Mit diesen 5 Tipps klappt's mit der Pause

  1. Plane die Pause in deiner Jahresplanung fix ein. Am sinnvollsten nach dem Saisonhöhepunkt.
  2. Mach während der Pause bewusst Sachen, für die die Zeit sonst nie reicht.
  3. Vermeide, dass du das Mehr an Zeit einfach mit zusätzlichen Arbeitsstunden füllst.
  4. Gönn dir während der Pause zum Beispiel eine Massage oder einen Solbad-Besuch.
  5. Lass dir nach der Pause genügend Zeit, bis du wieder ins Wettkampfgeschehen eingreifst.
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